Wie du Liebeskummer überlebst.

Disclaimer:
Ich schreibe hier nur von meinen Erfahrungen
und gebe dir die Worte an die Hand,
die ich in meiner Liebeskummerzeit gebraucht hätte.
Ich bin keine Ärztin oder Psychologin!
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Wenn du das hier gerade liest, wird sich alles in dir gerade so schrecklich anfühlen, dass du glaubst, keine Luft zum Atmen zu haben, kein Ventil, keine Hoffnung, keine Zuversicht. Auch wenn du es noch nicht glauben kannst: Das ist okay. Es wird vorbeigehen.

Ich weiß, welcher Schmerz in dir gerade haust. Lang hat er angehalten, zuerst erdrückend und ohnmächtig, dann irgendwann nach unendlich vielen Tagen geschmälert, aber lange Zeit immer noch allgegenwärtig, in jeder Sekunde und jeder Faser des Körpers wartend, unaufhörlich und mit spitzen Zähnen zubeißend.

Dein Herz ist gebrochen und das ist scheiße.
Das brauchen wir nicht schön reden.

Ich möchte dir mit diesen Zeilen die Hoffnung schenken, die du noch nicht sehen kannst, und dir die Kraft senden, die du gerade brauchst. Ich möchte dir zeigen, was mir geholfen hat, welche Sätze mein Leben und damit meinen Liebeskummer verändert haben, wie ich Schmerz betäuben konnte, aber auch zulassen. Ich glaube, dass beides wichtig ist: manchmal betäuben (du verdienst eine Pause von den spitzen Zähnen), aber eben auch ganz viel zulassen (so schwer!) – um ihn gehen zu lassen.


Aber alles der Reihe nach.
Wahrscheinlich liegst du gerade tränenüberströmt in deinem Bett, vielleicht Schokolade und zerschnaubte Taschentücher neben dir. That’s alright.
Du kannst da liegen bleiben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich manchmal so richtig in seinem Schmerz suhlen muss, bevor man weiter machen kann.

Also: Wie überlebt man Liebeskummer? 

  1. Akzeptieren, dass es dir beschissen geht und dass es weh tut.

  2. Schmerz raus- und gehen lassen.

  3. Reflektieren.

  4. Dich selbst wiederfinden.

Man kann keinen Heilungsprozess bei so etwas Fragilem wie gebrochenen Herzen auf Schritte runterbrechen – ich will dir hier nicht sagen, was du tun musst. Du musst nämlich gar nichts tun. Ich will dir zeigen, was mir geholfen hat, die spitzen Zähne abzustumpfen, als Menschen, die meine Liebe gar nicht verdient hatten, auf meinem Herzen rumgetrampelt sind.

Niemand kann dir sagen oder vorschreiben, in welchem Tempo dein Herz zu heilen hat.
Take your time.
— ohmaxicobabe

Erstens | Akzeptieren, dass es dir beschissen geht und dass es weh tut.

Ich habe das Gefühl, dass es nach wie vor schwierig sein kann, Emotionen, besonders negative, zuzugeben. Schmerz zuzugeben. Verletzlichkeit zu zeigen. Gar nicht nur anderen gegenüber, sondern auch sich selbst. Für mich war der 1. Gamechanger im Kopf: Es geht mir nicht gut und das ist okay.

Ich weiß noch, wie ich die ersten Wochen nach einer Trennung aus einer sehr schlimmen und langen Beziehung ohne Liebe versucht habe, einfach so tun als sei es nicht so schlimm. Ich wirklich dachte, nach ein paar Wochen würde es schon aufhören. Und ich viel (allein) unternommen habe, rausgegangen bin, halt weitergemacht habe. Ohne mich dem zu stellen, was eigentlich passiert ist. Und was eigentlich passiert ist, war etwas, vor dem man nicht weglaufen sollte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der kürzeste Weg bei emotionalem Schmerz der Weg durch ist. Durch die Hölle. Das ist so unfassbar schwer – aber glaub mir: Noch schwerer ist es, den längeren Weg, den Umweg, das Wegducken, Drüberwegsehen, Ignorieren, Verdrängen, Nicht-wahrhaben-wollen zu wählen. Damit verarschst du dich erstens selbst, verzögerst deinen Schmerz aber zusätzlich. Und da ist schon mehr als genug, habe ich recht?

Eine Lösung für mich war also erstmal – auch ausgelöst von vielen lieben Nachrichten und Telefonaten meiner Freundinnen – radikale Akzeptanz. Dein Herz ist gebrochen; das ist scheiße. Es geht dir nicht gut; das ist okay. Ich bin mit der neuen Lebenssituation recht offen umgegangen und habe beispielsweise auch meinen Kolleginnen davon erzählt. Denn natürlich ist man in so einer Situation nicht so belastungs- und leistungsfähig wie sonst. Du bist ein Mensch mit Emotionen – es ist in Ordnung, dass du gerade nicht funktionierst.

Es ist außerdem in Ordnung, dass du dir für diese Heilung alle Zeit der Welt nimmst. Alle Zeit deiner Welt. Ob du Wochen, Monate, Jahre oder Jahrzehnte brauchst, um dich von diesem Schmerz zu erholen – it’s fine. Niemand kann dir vorschreiben, wie du dein Herz zu heilen hast. Das kannst nur du selbst (ist das nicht schön?).

Also: Take your time. Und blick der Wahrheit ins Auge. Es darf gerade weh tun. Und es wird vorbeigehen.

Was kann helfen?

  • Reden – mit lieben, vertrauten Menschen.

  • Weinen.

  • Verständnis und Mitgefühl für dich selbst haben.

  • Nur Dinge tun, die dir gut tun. (Stichwort: Selfcare!)

  • Beginnen, von der “Ex-Partnerin” oder dem “Ex-Partner” zu sprechen. So machst du dir selbst auch immer wieder bewusst, dass es Vergangenheit ist.


Zweitens | Schmerz raus- und gehen lassen.

Da ist gerade viel in dir, was arbeitet. Das merkst du. Schlaflose Nächte, Tagträume, Apathie, Druck auf der Brust, Gliederschmerzen. Das Ding ist, wie John Green uns beigebracht hat: Schmerz verlangt gespürt zu werden.

Dazu musst du ihn, da wirst du nicht drum rumkommen, erst einmal zulassen. Vielleicht kannst du dich in dein Bett legen, die Augen schließen und einfach spüren, was hochkommt. Spüren, was passiert. Vielleicht kannst du dich richtig einigeln, dir Kerzen anzünden, dir eine Wärmflasche machen (haben wir schon darüber gesprochen, wie unfassbar heilend Wärme ist?!) und dich unter einem Berg aus Decken und Kissen vergraben. Und dann versuchen, den Schmerz zuzulassen. Wie ich schon meinte: Der kürzeste Weg ist mittendurch. Ich will dich dazu anregen, deine Emotionen nicht zu verdrängen. Zulassen. Spüren. In dem Wissen, dass dein Körper das aushalten kann. Dass du es aushalten kannst!

Es gibt unendlich viele verschiedene Wege, den Schmerz raus- und gehen zu lassen. Letztendlich musst du natürlich den finden, der zu dir passt. Aber ich selbst finde es so nervig, in Blogs zu lesen und dann das als Haupterkenntnis geliefert zu bekommen: “Das musst du für dich selbst rausfinden”. Nee, ich lese ja deinen Blog, um inspiriert zu werden. Also will ich dich inspirieren.

(Das sind alles nur Ideen für dich. Nimm dir, was du brauchst!)

Wie kannst du Schmerz loslassen?

  • Weinen, weinen, weinen. Wenn’s sein muss, tagelang.

  • Journaln & deine Emotionen oder deine Erfahrungen aufschreiben.

  • Mit Menschen, denen du vertraust, sprechen.

  • Musik hören und weinen.

  • Dein Lieblingsessen kochen und weinen.

  • Spazieren gehen.

  • Dich auspowern: Joggen, HIIT, Cycling, whatever. Irgendwas, das deinen Puls antreibt.

  • Ihn rausschreien. Am besten, wo nicht so viele Leute um dich herum sind.

  • Progressive Muskelentspannungen.

  • Yoga
    (und sehr wahrscheinlich weinen; wusstest du, dass sich oft nicht verarbeiteter Schmerz in unserem Hüftbeuger sammelt? Google mal nach Angstmuskel!)

  • Neurogenes Zittern. (Hab ich nie ausprobiert, aber klingt total spannend!)

  • Therapie.

  • Klangschalenmeditationen.

(Wusstest du, dass unser Körper Tränen produziert, weil er keinen anderen Weg hat,
die Emotionen auszudrücken, die er gerade spürt? Faszinierend, oder?)


Drittens | Reflektieren.

Irgendwann, nach vielen Wochen und Monaten, wirst du eines Morgens aufwachen und die Schwere auf deiner Brust wird ein paar Gramm leichter sein. Du wirst einen Funken, irgendwo versteckt in dem Nebel in dir drin, von Hoffnung und Kraft spüren. Du wirst ein Verlangen nach Verständnis in dir bemerken.

Das ist der Moment, wo wir über das Reflektieren nachdenken können. Oder es umsetzen. Natürlich bestanden die Gedankenkarussels in der vergangenen Zeit nur aus dem Thema. Aber ich kann mir vorstellen, dass es eben von Schmerz geprägte und verwaschene Gedanken waren, Unverständnis, vielleicht auch Abwehr, weil die Entscheidung für das Ende der vergangenen Liebe nicht deine war. That is okay.

Aber jetzt kommt die Zeit, wo wir uns – mit ganz viel Selbstfürsorge – der Vergangenheit widmen; ein letztes Mal, um weiterzumachen. Schließlich wollen wir das doch, weitermachen. Wieder ein Leben voller Freude, voller Sonnenschein, voller Mut, voller Hoffnung und voller Lebensfreude führen. Denn das hast du verdient.

Wie du die vergangene Beziehung reflektierst, liegt allein bei dir. Mir hat es geholfen, alles aufzuschreiben. Ich habe mir vor Augen geführt, welche Grenzen überschritten worden und warum ich sie habe überschreiten lassen. In welchen Momenten ich enttäuscht wurde, gedemütigt oder nicht respektiert. Vielleicht, sehr wahrscheinlich, hoffentlich!, war deine Ex-Beziehung nicht so toxisch. Dann darfst du trotzdem liebevoll auf die guten Zeiten zurückblicken, dich fragen, was dir dein Ex-Partner über dich selbst gezeigt hat und was du gern mitnehmen willst. Aber eben auch auf die unschönen Zeiten, Streitereien, Fehler, Grenzüberschreitungen wahrhaben, reflektieren, deinen eigenen Anteil sehen.

Folgende Fragen können dir dabei helfen:

  • In welchen Situationen war ich zu mir selbst nicht ehrlich/habe mir etwas vorgemacht?

  • Was ist meine Verantwortung an der Trennung?

  • Wann wurden Grenzen von mir verletzt?

  • Was habe ich über mich selbst gelernt?

  • Was wünsche ich mir von meinem zukünftigen Partner?

Ein Brief an die Vergangenheit.

Was mir außerdem geholfen hat, war, einen Brief zu schreiben bzw. eine Notiz im Handy. Ich habe jeden Satz begonnen mit:

“Ich verzeihe dir, dass xyz …”

Diese Worte habe ich nie jemandem gezeigt, aber es half mir, mir erstens selbst zu verdeutlichen: Da ist so viel passiert, was nicht okay war. Und eben auch: Ich schließe damit ab. Ich lasse es hinter mir. Ich lasse los.

Du kannst auch einen Brief schreiben, der sich direkt an deine Ex-Partnerin oder deinen Ex-Partner richtet. Und den dann verbrennen, die Toilette runterspülen, zerreißen, für immer aufheben, ganz wonach dir ist.


Journaling Prompts nach einer Trennung:

  • Wie möchte ich von anderen behandelt werden?

  • Was sind die Prioritäten in meinem Leben?

  • Was sind 10 Dinge, die ich an mir liebe?

  • Was habe ich diesen Monat gelernt, was hat mich überrascht?

  • Es ist heute in einem Jahr: Was würde ich gerne erzählen, das ich im letzten Jahr gemacht / erlebt habe?

Positive Selbstaffirmationen nach einer Trennung:

  • Ich erlaube mir, ein glückliches, zufriedenes Leben zu führen.

  • Ich heile in meinem Tempo.

  • Ich bin auf dem richtigen Weg.

  • Ich habe Frieden mit meiner Vergangenheit geschlossen und
    freue mich auf meine Zukunft.

  • Ich kann alles erreichen.

  • Ich verdiene es, geliebt zu werden.

  • Ich kann wahre Liebe geben und empfangen.

  • Ich kenne meinen Wert.

  • Ich respektiere mich und verdiene Respekt.

  • Ich bin gut.

  • Ich bin liebevoll.

  • Ich erlaube mir, in meinem Tempo zu heilen.

Diese Affirmationen kannst du dir aufschreiben, laut oder leise aussprechen, dir ausdrucken, an den Spiegel hängen oder auf welche Weise auch immer: dir täglich bewusst machen. 

Viertens | Dich selbst wiederfinden.

Das ist definitiv der schönste Part in dieser schwierigen Zeit (kann aber natürlich auch herausfordernd sein!). Es ist Zeit, dich um dich selbst zu kümmern! Nach all den Wochen, Monaten, Jahren vom Aufarbeiten deiner vergangenen Beziehung darfst du dich nun liebevoll dir selbst widmen. Deinen Wunden, die du heilen kannst, deinen Interessen, deinen Hobbies, deinem Purpose, nenn es wie du willst. Jetzt ist die Zeit gekommen, um in dich hineinzuspüren – ohne jegliche Meinung von außen.

Wer warst du als Teenager?

Ich weiß noch, dass ich nach dem Ende meiner vergangenen Beziehung, die voller Schmerz und Narzissmus war, eine totale Identifikationskrise hatte und gar nicht mehr wusste, wer ich eigentlich bin. Ich habe in den Monaten, in denen ich diese Erfahrung begonnen habe zu verarbeiten, vor allem (unbewusst) die Dinge gemacht, die ich vor der Beziehung gern gemacht habe: mehr geschrieben, wieder Gitarre gespielt und ganz viele Filme mit Johnny Depp angesehen. Das alles habe ich so gern gemacht, als ich noch ein Teenager war. Und ich weiß noch, dass ich zu Freundinnen gesagt habe: “Ich fühle mich meinem 15-jährigen Ich gerade so verbunden wie nie.” Jetzt verstehe ich warum: Meine Therapeutin hat mir erklärt, dass das ein ganz natürlicher Mechanismus von mir war. Ich habe mir jene Dinge gesucht, die ich früher nur für mich gemacht habe, dir mir Spaß gebracht haben, die ich ohne jemand anderen entdeckt habe. Deswegen verbinde ich auch so ein Sicherheitsgefühl damit. Was ich dir sagen will: Vielleicht kannst du versuchen, dich zu erinnern, welche Dinge, Filme, Bands, Farben, Kleidungsstücke, whatever dir Freude bereitet haben zu einer Zeit vor der Exbeziehung. Glaub mir: Dieses nostalgische Wiederentdecken kann viel Sicherheit und Vertrauen auslösen!


Wer willst du sein?

Oh mein Gott – ich liebe diese Visualisierung! Wenn du sein könntest, wer du willst – Spoiler: du kannst – wer wölltest du sein? Das ist eine fantastische Übung, die dich näher an dein neues Ich heranführen wird.

Diese Übung kann dir zeigen, wonach du strebst oder wonach du dich sehnst. (Btw: Das muss nicht sofort und auch nicht auf einmal passieren. Und: Du kannst alle Ideen wieder umwerfen! Das ist das Schöne daran!) Und ich weiß, das klingt vielleicht noch zu theoretisch für dich. Wie kannst du diese Übung also umsetzen? Block dir einen Abend für ein Date mit dir selbst (oder mit einer Vertrauensperson, aber ich empfehle dir, dir die Zeit mit dir allein zu gönnen). Mach’s dir gemütlich, zünd’ dir die teure Kerze an und kuschel dich in deine liebsten Klamotten. Und dann geh in dich, versuche, dir dein zukünftiges Ich vorzustellen.

Wie sieht dein Ich aus? Was zieht es an? Wie gestaltet es ihren Morgen, ihren Tag, ihren Abend?
Welche Gewohnheiten hat es? Wie arbeitet es, wie wohnt es, wie liebt es?

Wie kannst du diese Gedankensplitter festhalten? Meine Ideen:

  • Pinterest Board

  • Canva Board

  • Oldschool Vision Board: Zeitschriften durchforsten, Slogans und Bilder ausschneiden und aufkleben.

  • Journaln / Zeichnen

Mein liebster Weg, das zu tun, ist mich über Pinterest inspirieren zu lassen. Ich gebe Stichworte ein wie “writing aesthetics” und speichere mir dann alles in einem von 5000 Boards, wenn ich mal wieder meine Persönlichkeit neu erfinden will. Aber das macht Spaß! Trau dich, groß zu träumen, dir dein Leben in schillernsten Farben auszumalen, endlich das zu tun, was du schon immer tun wolltest! Nimm dir die Zeit, die du brauchst, mach Pausen, wenn dir danach ist, hör auf, um wieder an zu fangen. Das Ziel hierbei ist nicht, dir jeden Lebensbereich perfekt und vollständig auszumalen – nimm hier mal die Erwartungen raus. Das Einzige, was du hiermit erreichen möchtest, ist Spaß & Inspiration.

Mit deinem Board, in welcher Form auch immer, bist du deinem Ich schon mal ein ganzes Stück weiter. Aber bedenke: Es darf sich jederzeit wieder ändern! Nichts ist in Stein gemeißelt. Was machen wir jetzt aber mit diesen inspirierenden, tollen Ideen, die drohen zu verschwinden, sobald wir den Tab schließen oder das Tagebuch zuklappen? Du kannst sie dir täglich bewusst machen.

  • Pinterest Board: Lege auf deinem Hintergrund ein Widget mit dem Pinterest-Ordner an, in dem du die ganzen Pins gespeichert hast, und stelle es so ein, dass stündlich ein neues Bild angezeigt wird. Inspiration to go!

  • Canva Board: Drucke dein Vision Board aus und hänge es dir in die Wohnung.

  • Analoges Vision Board oder Journaling Book: Integriere es in deine Morgen- oder Abendroutine. Wirf immer einen Blick drauf, wenn du zum Beispiel deine Affirmationen sprichst.


Dates mit dir selbst

Eine Umstellung ist natürlich: das Allein-Sein. Insbesondere wenn du mit deiner Exbeziehung zusammengewohnt hast, ist diese Veränderung immens, ungewohnt und oft ungemütlich. Es ist total in Ordnung, sich einsam und allein zu fühlen (auch wenn es kacke ist. Aber es geht vorbei!)

Bedenke:

Du bist nicht alleine. Ich bin mir sicher, dass du liebevolle Freundinnen, Freunde und Familie hast, die sich um dich sorgen und vielleicht auch ein paar Vertrauenspersonen, mit denen du über all deine Gefühle sprechen kannst.

Du darfst dich mit der Zeit alleine anfreunden. Früher oder später musst du das sogar. Ich habe vor einigen Monaten eine Grafik gesehen, die ich dir hier verlinke, sobald ich sie wiederfinde, in der gezeigt wurde, wie durchschnittlich die Zeit, die Menschen mit sich selbst verbringen, im Laufe ihres Lebens steigt. Am Anfang wachsen wir im Familienkontext auf, verbringen die meiste Zeit mit Eltern und Geschwistern, was ab dem Kindergarten- und Schulalltag weniger wird. Vermehrt teilen wir unsere Zeit mit Freundinnen und Freunden, irgendwann dann mit Partnerinnen und Partnern und dann plötzlich extrem viel Zeit mit Kolleginnen und Kollegen. Die Zeit für Familie sinkt im Laufe des Lebens, während die, die du mir dir allein verbringst, eben steigt. Da wurde auch mit reingerechnet, dass Partnerin oder Partner vor dir versterben kann.
Also: Wir sollten lieber lernen, uns die Zeit mit uns selbst schön zu machen.

Daher empfehle ich dir: Gehe auf Dates mit dir alleine! Ein wahnsinnig tolles, empowerndes und inspirierendes Buch dazu ist von einer meiner Lieblingsautorinnen, Luise Ritter, das ich dir wärmstens an dein heilendes Herz lege: ‘Vom Glück, allein zu sein’.

Geh in dein Lieblingsrestaurant, ins Kino, ins Schwimmbad, ins Theater, Cocktails trinken oder zu einer Buchlesung. Mir hat geholfen, ganz klein anfangen (alleine einen Kaffee trinken gehen) oder direkt zu kommunizieren (“Ich brauche heute nur einen Tisch für mich alleine, bitte”). Du wirst dadurch dich viel besser mit dir selbst connecten, dich wiederfinden, rausfinden, was dir Spaß macht – mit viel weniger sozialem Druck (denke daran, dass du fast allen anderen egal bist) und auch ohne jemanden pleasen zu müssen. Du tust das nur für dich. Kann es etwas Besseres geben? (Nein.)


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Puh, das war viel! Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann freue ich mich sehr. Das zeigt mir, dass meine Worte dir etwas gegeben haben und das ist immer mein Ziel – dass ich die Person bin, die ich früher gebraucht hätte. Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen von deinem Schmerz nehmen konnte oder ihn zumindest für einen Moment habe tauber werden lassen. Wie dem auch sei; take care of yourself. Ich weiß, dass du die Kraft in dir hast, zu heilen. Du bist nicht alleine!

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Wie du für mentale Ruhe sorgst.